Heiraten ist für alle Brautpaare mit das wichtigste Ereignis in ihrem Leben und dementsprechend will dieser Tag auch geplant und vorbereitet sein. Dabei ist beim Heiraten neben der Auswahl des Hochzeitstermins auch die Wahl der Gäste und die Auswahl des Ortes, an dem die Hochzeitsfeier ausgetragen werden soll, von wesentlicher Bedeutung.
Brautpaare, die heimlich heiraten verzichten auf alles Drum und Dran, auf Glückwünsche und Geschenke und konzentrieren sich dann nur auf sich selbst und planen oft im Anschluss an die Trauung eine Hochzeitsreise, von dieser aus dann allen Verwandten, Bekannten und Freunden die Nachricht von der erfolgten Eheschließung übermittelt wird.
Paare hingegen, die beim Heiraten eine große Hochzeitsfeier planen, möchten diesen Freudentag in ihrem Leben mit den Eltern, Verwandten und Freunden teilen. Dann ist es auch für die Hochzeitsgäste oft höchste Zeit, sich Gedanken über den Ablauf beim Heiraten zu machen. Oft wird beim Heiraten von Geschwistern der Braut oder des Bräutigams eine Hochzeitszeitung gestaltet, die dann während der Feierlichkeiten verlesen wird.
In dieser Zeitung schmücken Verse und Bilder aus der Vergangenheit des Brautpaares die Seiten, was dann immer eine schöne Erinnerung für das Paar sein wird. Ein wesentlicher Teil beim Heiraten sind die Hochzeitsgeschenke, damit, gerade wenn ein großer Personenkreis zum Heiraten eingeladen wird, nicht Geschenke doppelt sind oder Geschenke verschenkt werden, die nicht benötigt werden, ist es sinnvoll, wenn das Brautpaar gemeinsam eine Geschenkwunschliste erstellt.
Die kann bei der Brautmutter hinterlegt werden und die Hochzeitsgäste sehen diese ein und suchen sich aus, welchen der Wünsche sie erfüllen möchten. Dieser wird dann von der Liste gestrichen und am Tag der Hochzeit gibt es nur fröhliche Gesichter.
Bald ist es soweit...
...endlich heiraten wir, das wird mit Sicherheit der schönste Tag unseres Lebens! Trauung, Feuerwerk, alle Freunde sind dabei und es gibt lecker Essen. Aber Moment mal, wo wollen wir überhaupt Heiraten? Standesamtlich oder kirchlich? Wen wollen wir einladen, wie sollen die Einladungskarten aussehen, wie soll der Text lauten?
Was gibt es zu Essen, sind Diabetiker oder Vegetarier dabei, was wird dazu getrunken? Wie soll die Tischdeko aussehen, die Ringe, das Kleid und der Anzug? Gastgeschenke, Genehmigung für das Feuerwerk, Tischkarten und nicht vergessen rechtzeitig das Aufgebot zu bestellen. Dies ist nur ein Bruchteil der Dinge die mir momentan durch den Kopf gehen. Alles soll zu unserer vollsten Zufriedenheit sein, Einzigartig, den Gästen gefallen und am besten möglichst wenig kosten. Wir haben zwar noch ein knappes halbes Jahr Zeit, aber wer einen Großteil der Dekoration aus den genannten Gründen selber gestalten will, sollte diesen Zeitraum mindestens einplanen. Wir sind sicher, dass es der schönste Tag unseres Lebens werden wird, aber sind gleichzeitig froh wenn der Planungsstress vorrüber ist. Und dann geht es weiter mit Danksagungen..
Heiraten - und der Stress beim Brautpaar danach
Unsere Hochzeit war unvergesslich, aber die Strapazen bei so ein Hochzeitsmarathon sind doch nicht zu unterschätzen. Wir hatten die standesamtliche und die kirchliche Trauung kompakt auf zwei aufeinander folgende Tage gelegt, weil die Gäste meines Mannes zum Teil aus dem Ausland weit anreisen mussten.
Da ich eigentlich eine Langschläferin bin, war es für mich eine Herausforderung zwei Mal nacheinander am frühen Morgen eine lange Prozedur beim Frisör und im Kosmetikinstitut zu absolvieren. Die Hochzeit war für uns ein großer Schritt und eine ebenso große Aufregung. Einige der fast 200 Gäste sah ich zu diesem Ereignis das erste Mal.
Abends war ich richtig müde von dem anhaltenden Händeschütteln, Lächeln und Posieren bei Fotos. Auch nach den Feierlichkeiten war noch einiges zu erledigen. Unsere vielen lieben Freunde und Familienangehörige hatten uns reichlich beschenkt, nun mussten wir uns für alle Präsente und Glückwünsche entsprechend bedanken. Wir haben bei der Belastung durch den Stress nicht lange darauf warten lassen, bis es zu unserem ersten Streit als Eheleute kam.
Doch nach einem temperamentvollen Streit ist die Versöhnung am schönsten. Heiraten und das Zusammenleben als Eheleute bringt viel Stress, doch trotz alledem wir würden es immer wieder tun!
Pannen beim Heiraten
Was soll denn noch schief gehen?
Nachdem wir unsere kirchliche Hochzeit gut ein Jahr geplant hatten, nahmen mein jetziger Mann und ich die Position ein das nun nichts mehr schief gehen konnte. Ganz ohne Aufregung erwarteten wir den großen Tag, schließlich war alles bis ins Detail durchgeplant.
Was folgte war ein Hochzeitstag, der uns eines Besseren belehrte, denn man sollte sich einer Sache nie allzu sicher sein. Schon der Morgen hielt für mich, beim Blick in den Spiegel, die erste Katastrophe bereit. Dort wo am Abend zuvor noch eine Stirn war, waren über Nacht zwei fiese, rot entzündete Pickel erschienen. Nach einem Entsetzensschrei beruhigte ich mich mit dem Gedanken, dass die bestellte Kosmetikerin die Sache schon wieder richten würde. Was sie auch tat, nicht ohne ständig zu betonen, dass sie noch nie so üble Pickel gesehen hatte. Nun gut nach einem Glas Champagner ging es mir besser und wir machten uns auf den Weg zum Standesamt.
Dort angekommen, schon etwas spät, bewegte ich mich mit meinen hohen Absätzen wohl etwas zu schnell auf dem Kopfsteinpflaster und knickte um. Mit höllischen Schmerzen humpelte ich meiner Zukunft als Ehefrau entgegen. Die Zeremonie an sich ging reibungslos über die Bühne, allerdings war mein Fuß so geschwollen, dass wir uns zu einer Fahrt ins Krankenhaus entschlossen.
Im Krankenhaus musste zunächst mein Brautschuh vom Fuß geschnitten werden, weil mein Fuß so angeschwollen war, dass er nicht mehr auszuziehen war. Nach dem Röntgen verließ ich das Krankenhaus immer noch im Brautkleid, dafür mit einem neuen Accessoire: einem schicken Gehgips.
Standesamtlich Heiraten
Mit der standesamtlichen Hochzeit erfüllt das Paar den gesetzlichen Part der Eheschließung - ohne standesamtliche Heirat ist eine Eheschließung in Deutschland nicht gültig. Sie unterliegt gewissen vom Gesetzgeber vorgegebenen Formalien und folgt einem genau festgelegten Ablauf.
Trotzdem muß die standesamtliche Hochzeit deshalb nicht unbedingt ein dröger, bürokratischer Akt sein, sondern kann lebendig und nach eigenen Wünschen gestaltet werden. Bei meiner eigenen Hochzeit zum Beispiel begann der Standesbeamte während der Trauung ein längeres Fachgespräch über Waffen mit meinem zukünftigen Schwiegervater. Solche Highlights bleiben in Erinnerung.
Aus eigener Erfahrung empfehle ich, den diensthabenden Standesbeamten kurz vor der Hochzeit persönlich kennen zu lernen. Eventuell besteht sogar die Möglichkeit, aus mehreren Standesbeamten einen Wunschkandidaten für die eigene Zeremonie auszuwählen. Der Sympathiefaktor spielt hier eine große Rolle. Hat man bei seinem Standesbeamten schon ein gutes Gefühl, nimmt das am Hochzeitstag viel von der Anspannung und Nervosität.
Gerade wer auf eine kirchliche Hochzeit verzichten möchte, sollte sich Gedanken über die Gestaltung seiner standesamtlichen Trauung machen, denn er wird sie sein Leben lang im Gedächtnis behalten. Scheuen Sie sich nicht, rechtzeitig im Vorfeld Ihre Wünsche anzusprechen - oft werden diese gern ermöglicht. Vergessen Sie auch nicht die festliche Dekoration des Raums - ansonsten bleibt er leer und bürokratisch.
Stress beim Heiraten
Manchmal liegt das Gute näher als man denkt
Der Stress fing kurz nach dem Antrag an, mit dem mein Schatz um meine Hand angehalten hatte: Ich brauchte ein Brautkleid! Für mich war seit Kindertagen klar dass ich nicht als Sissyverschnitt in einem monströse Brautkleid in einer Dorfkirche enden würden. Da ich um meinen besonderen Geschmack wusste, begann ich schon rund ein halbes Jahr vor dem Termin der kirchlichen Trauung mit der Suche nach dem perfekten Brautkleid.
Von vornherein stand für mich fest, dass dieses auf keinen Fall weiß sein sollte, da ich sehr helle Haut habe und in Weiß einfach krank aussehe. Doch schon im ersten Brautkleidladen, den ich in meinem Leben betrat, begegnete ich dem personifizierten Traum jeder Braut: der Brautmodenverkäuferin. Die Dame ignorierte gekonnt jeden Wunsch, den ich an das perfekte Kleid hatte, und versuchte mir das hässlichste Brautkleid der Stadt aufzuschwatzen, natürlich mit der Versicherung es stehe mir ganz vorzüglich.
Ich konnte mich ihrer Bemühungen kaum erwehren und schaffte es grade noch so ohne einen Albtraum in Weiß aus dem Laden. Dies war mir eine Lehre und von nun an nahm ich immer wenn ich die Brautmodengeschäfte in der näheren oder weiteren Umgebung Abgeklapperte abwechselnd die Mama, meine Freundin oder den Schwiegertiger mit. So hatte ich wenigstens jemanden dabei der mir ehrlich die Meinung sagte.
Doch es war wie verhext 3 Wochen vor der Hochzeit war immer noch nicht das richtige Kleid in Sicht und ich geriet in Panik schließlich wollte ich nicht in einem Kartoffelsack heiraten. Die Lösung war aber ganz nah, beim Ausmisten im Keller meiner Großeltern fand ich ihn: den perfekten Traum in Creme. Es war das Hochzeitskleid meiner Großmutter, welches mit nur wenigen Änderungen perfekt passte und in dem ich am schönsten Tag in meinem Leben einfach zauberhaft aussah.
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