Nach dem Eintreffen der Hochzeitseinladung stellt sich für eine Frau zuerst die Frage: Was ziehe ich an? Da muss die Wahl zwischen Hosenanzügen, langen und kurzen Kleidern und den passenden Schuhen getroffen werde. Ich entscheide mich für ein knielanges rotes Etuikleid.
Damen sollten auf einer traditionellen Hochzeit kein Schwarz tragen und vor allem nicht schöner erscheinen als die Braut, schließlich darf diese an ihrem großen Tag am meisten strahlen.
Weil eine Hochzeitsfeier mit anschließendem Tanz geplant ist, wähle ich Schuhe mit flachen Absätzen und lasse die neuen Stilettos schweren Herzens im Schuhschrank. Meine Füße werden es mir danken. Und dann fehlt noch ein passendes Geschenk.
Da meine Kasse nach dem letzten Schuhkauf noch leer ist, bastele ich für das Brautpaar eine witzige Fotokollage mit Bildern von gemeinsamen Urlaubsreisen. Das ist sehr persönlich und wirkt in einem hübschen Rahmen auch dekorativ. Die Hochzeit ist ganz wundervoll. Ich amüsiere mich prächtig und das Essen ist vorzüglich. Nur das Brautpaar bekomme ich kaum zu Gesicht.
Aber die Spiele, die ich mit Freunden für die Feier vorbereitet habe, sorgen für eine ausgelassene Stimmung. Ich frage mich, ob man nicht vielleicht als Gast solch eine Hochzeit sogar eher genießen kann als das Brautpaar selbst.
Woran sollte man denken, wenn man als Gast auf eine Hochzeit eingeladen ist? Mindestens ein halbes Jahr vorher flattert die Einladungskarte ins Haus: X und Y heiraten. Dies kommt ja meistens nicht überraschend. Viele Paare sind bereits mehr als ein halbes Jahr verlobt, bevor sie die Gäste zur Hochzeit einladen. Gründe dafür sind manchmal das Geld, die aufwendige Planung (gerade bei Hochzeiten zwischen verschiedenen Kulturen) oder einfach Tradition. Ein halbes Jahr haben die Liebenden jetzt noch Zeit für die Planung – die wichtigsten Sachen wie die Gästeliste, die Kirche und die Feierlocation sollten bereits sicher und auf der Einladungskarte vermerkt sein.
Regeln für Hochzeitsgäste – Was habe ich zu beachten?
Einen Monat vor der Hochzeit sollten die Gäste (gerade die Frauen) sich auch bereits Gedanken über die Hochzeit machen. Für die Frauen am Wichtigsten: Der Dresscode. Wenn auf der Karte kein eindeutiger Dresscode beschrieben steht oder ein Hochzeitsthema nach dem man sich kleiden soll, sollte bei dem Brautpaar nochmal nachgefragt werden.
Peinliche Überraschungen auf der Hochzeit können für Sie wie auch für das Brautpaar peinlich werden. Eine weitere Regel lautet: Weiß ist verboten! Die Farbe Weiß ist der Braut vorbehalten, wenn etwas anderes nicht klar aus der Einladung hervor geht. Auch mit einem hellen Beige-Ton sollten sie vorsichtig sein. Auch mit der Organisation eines Hochzeitsgeschenks sollte nicht zu spät begonnen werden. Oft ist es gut, sich mit mehreren Gästen zusammen zu tun.
So kann man dem Hochzeitspaar einen größeren Wunsch erfüllen. Schenken Sie jedoch nichts, was Sie selber nicht geschenkt bekommen möchten. Wenn Sie keine kreative Idee haben, ist auch Geld oder Schmuckgeschenke wie hier sind auf der Hochzeit kein Tabu. Die Hochzeitsleute haben mit der Hochzeit und den anschließenden Flitterwochen viel Geld auszulegen und können ein Geldgeschenk oft am Besten gebrauchen. Im Internet finden Sie viele Ideen, wie sie Geldgeschenke gut verpacken können. Auch eine Karte mit einem Grußspruch und Glückwünschen zur Hochzeit sollte nicht fehlen.
Am Tag der Hochzeit gibt es dann ebenfalls einige Regeln und Sitten zu beachten. Wir fangen von vorne an: Pünktlichkeit ist Pflicht! Die Braut darf im Notfall ein wenig auf sich warten lassen, jedoch kein Hochzeitsgast und am Besten auch nicht der Bräutigam. Wenn ein Hochzeitsgast zu spät in die Trauung herein platzt, zerstört dies den einmaligen Moment des Brautpaares. Auch ein vibrierendes oder klingelndes Telefon macht die Atmosphäre kaputt, es sollte daher unbedingt spätestens vor dem Betreten der Kirche oder des Standesamtes ausgeschaltet werden.
Bei der nachfolgenden Feier ist meistens die Stimmung der ausschlaggebende Faktor, ob eine Hochzeitsfeier im Nachhinein als gelungen empfunden wird. Hier muss man jedoch sagen, dass der Gast dies selber beeinflussen kann. Gehen Sie mit einer guten Laune zum Fest, lassen Sie Familienstreitigkeiten heute außer Acht und feiern und tanzen Sie. Wenn Sie von dem Brautpaar aufgefordert werden zu tanzen oder ein Hochzeitsspiel mitzuspielen, stellen Sie sich nichts an.
Hochzeitsfeiern leben vom Miteinander und vom Mitmachen, wenn der erste sich vor einem Tanz oder Spiel drückt, tut der nächste dies auch und so weiter. Spielen Sie also nicht den Miesepeter, sondern freuen Sie sich an diesem Tag mit dem Brautpaar zusammen feiern zu können.
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